LIEFERKETTEN NACHHALTIG GESTALTEN: 1. ZUFALL-NACHHALTIGKEITSTAG

Göttingen, 8. Februar 2024. Am 6. Februar lud die ZUFALL logistics group zum 1. ZUFALL-Nachhaltigkeitstag in Grammetal bei Weimar ein. Bei der Veranstaltung im Konferenzcenter des ADAC-Fahrsicherheitszentrums Thüringen lag der Fokus auf Elektromobilität und deren aktuelle Entwicklungen rund um Fahrzeuge, Infrastruktur sowie das Erfassen und Berichten von CO2-Emissionen. Neben Vorträgen von Vertreterinnen und Vertretern der Wirtschaft, der Politik sowie der ZUFALL logistics group präsentierte das Unternehmen vier seiner zum Jahresanfang neu angeschafften E-Lkw. Insgesamt 14 E-Lkw der Marken Mercedes, DAF und Volvo werden in den nächsten Monaten den Fuhrpark erweitern. Damit fahren 25 Prozent des eigenen Fuhrparks ab diesem Jahr bereits emissionsfrei.

ZUFALL hat insgesamt 7,9 Millionen Euro in E-Lkw und deren Ladeinfrastruktur investiert. Beides wurde im Rahmen der Richtlinie über die Förderung von leichten und schweren Nutzfahrzeugen mit alternativen, klimaschonenden Antrieben und dazugehöriger Tank- und Ladeinfrastruktur (KsNI) mit insgesamt 3,78 Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr gefördert. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge wurden durch das Bundesamt für Logistik und Mobilität bewilligt.

Elektromobilität bei ZUFALL

Die neu angeschafften E-Lkw werden in Göttingen, Fulda, Haiger, Kassel und Nohra eingesetzt und verbinden alle Speditionsstandorte des Unternehmens. Abhängig von ihrem zukünftigen Einsatzgebiet werden die elektrisch angetriebenen Lkw zum Teil mit Planen- oder Kofferaufbauten sowie Sattelaufliegern ergänzt. Die E-Lkw reduzieren den Gesamtausstoß des Unternehmens an CO2. Das ist ein weiterer Schritt der ZUFALL logistics group, Logistik nachhaltig zu gestalten und Teil eines umfassenden Transformationsprozesses, der fortwährend vom Unternehmen überprüft und optimiert wird.

Der Vormarsch der Elektromobilität zeigt sich am Beispiel Volvo Group Trucks Central Europe GmbH. „Als führender Serienhersteller für batterieelektrische Lkw ist Volvo Trucks bereits seit 2018 auf dem Weg zur Nullemission. Im Jahr 2023 hat die Dynamik mit rund 2.000 Bestellungen aus Nord- und Zentraleuropa deutlich zugenommen. Das entspricht einem Zuwachs von 30 Prozent im Vergleich zu 2022 und einem Marktanteil von 50 Prozent“, berichtet Torsten Oehler, Verkäufer bei Popp Fahrzeugbau GmbH. In seinem Vortrag gab er zusammen mit dem Popp-Niederlassungsleiter Vertrieb, Christian Jaekel, einen Überblick zu verschiedenen alternativen Antrieben und deren Nutzen, insbesondre in Bezug auf die neusten Investitionen von ZUFALL.

Innovationen in der Ladetechnik

Eine Herausforderung beim Ausbau der Elektromobilität stellt die Ladeinfrastruktur dar. Das bemerkt auch Denis Schuldig, Geschäftsführer TEAG Mobil GmbH. In seinem Vortrag berichtet der Experte für den Ausbau eines Ladenetzes in Thüringen: „Die Elektrifizierung der Lkw nimmt schnell Fahrt auf. Im öffentlichen Raum quetschen sich Lkw auf Pkw-Ladeplätze. Das wollen wir ändern.“

Parallel zum Kauf der E-Lkw baut ZUFALL eine eigene Ladeinfrastruktur mit insgesamt 20 Ladepunkten auf. Neue Trafostationen sorgen im ersten Schritt für eine Ladeleistung von jeweils 200 kW pro Ladepunkt, sodass ein Fahrzeug innerhalb von zwei Stunden von 15 auf 85 Prozent geladen werden kann. Die Infrastruktur ist so aufgestellt, dass zukünftig ausreichend Kapazität für den Betrieb von Megawatt-Ladestationen zur Verfügung stehen wird.

CO2-Emissionen erfassen und berichten

Ab 2024 müssen Großunternehmen und in den beiden Folgejahren auch kleinere und mittlere Unternehmen im Rahmen der europäischen Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ihre CO2-Emissionen erfassen und darüber Auskunft geben. Mit ihrer Expertise in den Bereichen Datenmanagement, Analytik und Nachhaltigkeit konzentriert sich shipzero auf die Umgestaltung des Umwelt- und Qualitätsmanagements in Transport und Logistik. „Politische Rahmenbedingungen setzen voraus, dass sich Unternehmen dem Thema CO2 messen und berichten widmen, um einen volkswirtschaftlichen Überblick zu erlangen und ein gezieltes Handeln in diesem Bereich zu triggern“, erläutert Tobias Bohnhoff, CEO und Co-Founder von shipzero.

Gunnar Heunisch, Zentralleiter Qualitäts- und Umweltmanagement bei ZUFALL, sieht die Logistikunternehmen hier klar in der Verantwortung. „CO2 ist die neue Währung in der Logistik. Wir als Logistiker sitzen an einem riesigen Hebel, Veränderungen einzuleiten und unsere Emissionen zu senken.“ Durch die neue EU-Richtlinie CSRD sieht er eine sich verändernde Dynamik, mit der das Thema betrachtet wird, selbst wenn die Berichtspflicht noch nicht für alle Unternehmen besteht. Gunnar Heunisch ergänzt: „Bei ZUFALL nehmen wir den Hebel aktiv in die Hand.“

Logistik bewusst nachhaltig gestalten

Die Grundsätze der Nachhaltigkeitsstrategie bei ZUFALL bestehen aus dem Dreiklang People, Planet, Profit und umfassen umweltbezogene und wirtschaftliche Nachhaltigkeitsaspekte sowie soziale Gerechtigkeit. Der CEO und Inhaber der ZUFALL logistics group, Peter Müller-Kronberg, erläutert: „Unser Anspruch ist es, dass unsere Mitarbeitenden gut und gerne bei uns arbeiten. Dass die Dienstleistungen, die wir erbringen, Sinn machen für die Gesellschaft und dass wir auch gut sind zur Umwelt. Und am Ende wollen wir damit Geld verdienen. Das Ziel ist also nicht trotz Nachhaltigkeit Geld zu verdienen, sondern mit Nachhaltigkeit.“

Auch der Wirtschaftsminister von Thüringen, Wolfgang Tiefensee, sieht in der Nachhaltigkeit einen Weg zur langfristiger Krisenfestigkeit. „Die ZUFALL logistics group setzt auf multiperspektivische Nachhaltigkeit und Enkelgerechtigkeit. Ihr Motto ‚People, Planet, Profit‘ adressiert wichtige Problemfelder wie Mitarbeiterbindung, Dekarbonisierung und langfristige Profitabilität. Das Engagement des Unternehmens wird auch deutlich durch die Mitgliedschaft im Nachhaltigkeitsabkommen Thüringen, das, unterstützt von Unternehmen und Ministerien, die Vernetzung und das Engagement für eine nachhaltige Zukunft vorantreibt“, erläutert der Wirtschaftsminister.