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ZUFALL fährt elektrisch – Unser erster E-Transporter im Alltagstest

Nachts, leise und lokal emissionsfrei unterwegs:
Wir bei ZUFALL haben einen weiteren Schritt in Richtung nachhaltige Logistik gemacht – mit unserem ersten Test eines vollelektrischen Transporters. Im Einsatz: der Toyota Proace Max, ein E-Fahrzeug mit einer angegebenen Reichweite von 380 Kilometern. Unser Ziel: herausfinden, wie alltagstauglich Elektromobilität für unsere Shuttle-Strecken wirklich ist.

🚐 Die Teststrecke: Kurz, aber intensiv

Getestet wurde auf einer unserer typischen Nachttouren: Von Eichenzell (NSE-Depot) ging es nach Hünfeld-Michelsrombach (NSE-HUB) und zurück. Der Fokus lag ganz auf unserem internen Shuttle-Betrieb.

Eine Strecke von „nur“ 25km, aber beim Night Star Express zählt jede Minute – denn hier geht es um zeitkritische Sendungen, die über Nacht zuverlässig und pünktlich zugestellt werden müssen. Die gesamte Logistik ist darauf ausgelegt, dass Waren abends abgeholt, über Nacht transportiert und am nächsten Morgen früh beim Empfänger eintreffen. Deshalb ist die Fahrzeit pro Strecke ein entscheidender Faktor: Je schneller und effizienter die Touren gefahren werden können, desto mehr Flexibilität bleibt für Abholung, Sortierung und Zustellung.

Verzögerungen auf einer Strecke wirken sich direkt auf den gesamten Ablauf aus – und damit auf die Zufriedenheit unserer Kunden. Zeit ist hier nicht nur Geld, sondern auch ein Qualitätsversprechen.

Transportiert haben wir beim Test unterschiedliche Waren aus unserem Betrieb – von Paletten über Scheiben bis hin zu Volumenkartons. Auf dem Rückweg ging’s mit Leerboxen, weiteren Paletten und Kartons zurück.

🌱 Warum wir das machen? Für den Planeten.

Der Test war kein Kundenauftrag – sondern Teil unserer eigenen Nachhaltigkeitsstrategie. Wir wollen unseren CO₂-Fußabdruck senken und prüfen deshalb, wie E-Mobilität in unseren Alltag passt. Und das ganz ohne Kompromisse bei Qualität und Zuverlässigkeit. Daher ist für uns ganz logisch, nach den E-PKW und E-LKW Einführungen auch an die Transporter-Flotte zu gehen und zu prüfen, welche Modelle für uns funktionieren können.

🧰 Vorbereitung & Umsetzung: Was war zu tun?

Bevor es losgehen konnte, mussten ein paar Dinge vorbereitet werden:

  • Fahrerkarte beantragen: Für das 4,25-Tonnen-E-Fahrzeug mit digitalem Fahrtenschreiber Pflicht.
  • Gab es eine Einweisung? Eine spezielle Schulung war nicht notwendig – unsere Fahrer:innen kennen sich mit Transportern aus, der Unterschied ist gering. Ähnlich, wie wenn man als Diesel- oder Benzinfahrer:in auf ein E-Auto umsteigt.
  • Ladeverhalten: Geladen wurde tagsüber, eine Zwischenladung war nie nötig. Selbst nach drei Fahrten lag der Akkustand noch bei rund 40%.

 

👩‍✈️ Der Bericht aus Anwendersicht: „Ich genieße die Ruhe!“

Unsere ZUFALLerin Stephanie war über dreieinhalb Jahre lang für Night Star im Einsatz, bevor sie in die Halle wechselte. Doch ganz ohne Fahrten geht es auch dort nicht: An den Abenden übernimmt sie regelmäßig einige der Shuttle-Touren zwischen unseren Standorten.

Bislang war sie ausschließlich mit den klassischen Fahrzeugen unterwegs – ein e-Transporter war für sie Neuland. „Im Prinzip ist alles wie gewohnt – nur eben ohne Motorengeräusch.“ Und genau das empfindet Stephanie als angenehm: „Gerade bei den abendlichen Fahrten genieße ich die Ruhe. Da vermisse ich das Brummen des Motors überhaupt nicht. Im Gegenteil.“

Eine kleine Umstellung war allerdings die Geschwindigkeitsbegrenzung des Testfahrzeugs: Der e-Transporter war aufgrund ein Vorführmodell und damit auf 90 km/h gedrosselt – deutlich langsamer als die 120 km/h, mit denen Stephanie sonst ihre Shuttle-Touren fährt. „Ich musste meine Abfahrtszeiten etwas anders planen, damit alles weiterhin pünktlich klappt“, berichtet sie. „Aber mit ein bisschen Umdenken war das gut machbar.“

Besonders überzeugt hat sie der Tempomat: „Die Fahrt war dadurch super entspannt und angenehm ruhig.“ Demnach steht einer Umstellung aus Fahrerin-Perspektive schon einmal nichts im Wege. 😊

📊 Unser Fazit: Ein gelungener Einstieg

Der Test hat gezeigt: Elektromobilität funktioniert auch beim Nachtexpress.

✅ Zuverlässig: Alle geplanten Fahrten konnten durchgeführt werden.

✅ Kosteneffizient: Die Stromkosten lagen im Rahmen – vergleichbar mit den bisherigen Diesel-Ausgaben.

✅Nachhaltig: Weniger CO₂-Ausstoß, mehr Verantwortung.

Einziger kleiner Nachteil: Durch das Tempolimit war eine vierte Fahrt pro Nacht nicht mehr drin. Aber das ist eine Frage der Fahrzeugwahl – und genau da wollen wir jetzt ansetzen.

🔍 Und wie geht es jetzt weiter?

Wir ruhen uns nicht auf einem Test aus und möchten weitere E-Transporter-Modelle testen, um die Verbrauchs-, Reichweiten- und Ladekapazitäts-Zahlen miteinander zu vergleichen.

Parallel schauen wir anderen Stellen im Bereich, wie wir gemeinsam noch mehr CO₂ einsparen können.

Unser Ziel: Eine nachhaltige Logistik, die nicht nur effizient, sondern auch zukunftsfähig ist.