
2024 war ein bedeutendes Jahr für uns bei ZUFALL: Wir haben 14 E-Lkw an unseren Speditionsstandorten eingeführt. Diese Fahrzeuge sind längst im Alltag angekommen. – War es das schon?
Nein, wir stehen erst am Anfang unseres Weges hin zu einer nachhaltigen Logistik. Es gibt noch viele Schritte zu gehen. Deshalb haben wir uns mit weiteren alternativen Antriebsarten und Herstellern von Elektro-Lkw beschäftigt – und so kam es zu unseren Tests mit Volta Trucks. An unseren Standorten in Grammetal, Göttingen und Fulda konnten wir spannende Erfahrungen sammeln, die uns bei zukünftigen Entscheidungen helfen werden. In diesem Bericht nehmen wir euch mit und teilen die wichtigsten Erkenntnisse – auch aus der Perspektive eines Fahrers.
Marius erzählt: Mein erster Elektro-Lkw
Marius, erfahrener Fahrer bei ZUFALL in Fulda, hat den Volta Truck eine Woche lang getestet. Für ihn war es ein neues Erlebnis, denn normalerweise sitzt er hinter dem Steuer eines klassischen Verbrenner-Lkw. Nach einer kurzen Einweisung, die alle Testfahrer erhielten, konnte Marius das Fahrzeug schnell selbstständig bedienen. Die anfängliche Ungewohntheit verflog schon nach wenigen Tagen, und er fühlte sich sicher im Umgang mit dem neuen Truck.
Was macht den Volta Truck für Marius besonders?
Natürlich gab es auch Herausforderungen. Besonders beim Rangieren oder im Umgang mit der Hebebühne brauchte es etwas Eingewöhnung. Doch Marius ist überzeugt, dass diese Routine sich mit der Zeit einstellt – oder bei neueren Modellen bereits behoben ist. Er sieht großes Potenzial für den Volta Truck, besonders im Nahverkehr.
Testablauf und Zielsetzung
Die Idee für die Tests entstand auf der IAA in Hannover. Unsere ZUFALLer Mario Becherer und Andreas Wenzel waren von der Präsentation des Volta Trucks begeistert und organisierten kurzerhand Praxistests an unseren Standorten. Diese Tests fanden in Grammetal, Göttingen und Fulda statt – drei Standorte mit unterschiedlichen Anforderungen, ideal, um den Truck auf Herz und Nieren zu prüfen.
Unsere Ziele:
Besonders gespannt waren wir auf die ergonomischen Vorteile und den verbesserten Rundumblick.
Ergebnisse der Tests
Standort Grammetal:
Hier begeisterte der Volta Truck vor allem durch sein leichtes Lenk- und Rangierverhalten. Das ergonomische Design entlastete die Fahrer körperlich spürbar, und die Reichweite erwies sich als absolut alltagstauglich für den Stadt- und Regionalverkehr. Besonders junge Fahrer waren angetan von der innovativen Technik und dem modernen Look.
Standort Göttingen:
In Göttingen standen verschiedene Touren auf dem Plan. Beide Testfahrer schätzten die zentrale Sitzposition, die nicht nur den Einstieg erleichterte, sondern auch für einen besseren Überblick sorgte. Nach einer Woche im Volta fühlte sich der Wechsel zurück in ein konventionelles Fahrzeug sogar ungewohnt an. Reichweite und Ladezeiten entsprachen genau unseren Erwartungen.
Standort Fulda:
Fulda stellte die Reichweite des Trucks auf die Probe – die hügelige Landschaft war eine echte Herausforderung. Das getestete Modell zeigte noch kleine Schwächen, die jedoch in neueren Varianten bereits behoben sein sollen. Trotzdem hinterließ der Truck einen positiven Eindruck bei den Fahrern und bewies seine Alltagstauglichkeit.
Nicht alles ist perfekt: Wo der Volta seine Grenzen hat
So vielversprechend der Volta Truck auch ist, er hat nicht nur Stärken – es gibt auch Aspekte, die bedacht werden müssen.
Ein klarer Punkt ist die Reichweite: Der Volta eignet sich hervorragend für den Nahverkehr, wo kürzere Strecken und regelmäßige Ladeintervalle möglich sind. Für Langstrecken ist er allerdings aktuell keine Option.
Auch die komplette Elektrifizierung des Fahrzeugs bringt Vor- und Nachteile mit sich. Auf der einen Seite ist die Bedienung einfach und intuitiv. Auf der anderen Seite kann es Fahrende geben, die Zeit brauchen, sich an die komplett neue Handhabung zu gewöhnen und die die klassische Bedienung von Gangschaltung oder Handbremse vermissen.
Letztendlich ist auch ein wichtiger Faktor das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Elektrofahrzeuge wie der Volta Truck sind in der Anschaffung oft deutlich teurer als herkömmliche Diesel-Lkw. Diese Mehrkosten müssen langfristig durch geringere Betriebskosten, wie etwa niedrigere Energiekosten oder reduzierte Wartungsanforderungen, ausgeglichen werden. Doch ob sich das in jeder Situation rechnet, muss genau anhand der Erfahrungen geprüft werden.
Fazit: Chancen und Grenzen klar bewerten
Der Volta Truck hat zweifellos großes Potenzial als Nahverkehrsfahrzeug. Doch bevor er Teil unserer Flotte wird, müssen wir die genannten Aspekte genau abwägen. Die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für weitere Gespräche. Ob wir uns 2025 für den Volta Truck entscheiden, bleibt spannend. Wir bleiben optimistisch, aber realistisch – und werden euch auf unserem Weg weiter mitnehmen.
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