Linda in Finnland | Duales Studium bei ZUFALL
Ausbildung und Studium bei ZUFALL
Linda ist Duale Studentin im Fach Logistikmanagement. Im Rahmen des Studiums besucht sie normalerweise Kurse an der Hochschule Fulda und arbeitet blockweise an verschiedenen Projekten, wie bspw. ZUFALLconnect, mit.
Die letzten vier Monate hat sie jedoch etwas weiter nördlich verbracht – im Auslandssemester in der finnischen Stadt Jyväskylä. Was sie dort so erlebt und gelernt hat, erzählt sie uns im Interview.
Hey Linda! Wo genau warst du und wie lange warst du dort?
Ich war an der Hochschule in Jyväskylä in Mittelfinnland. Insgesamt war ich etwa vier Monate dort, von Mitte August bis kurz vor Weihnachten. Die Veranstaltungen gingen am 15.08.2024 los und ich bin ein paar Tage vorher angekommen, um mich ein wenig zurechtzufinden. Die letzten Vorlesungen und Prüfungen gingen dann bis zum 18.12.2024.
Wie läuft der Prozess für ein Auslandssemester ab?
Bereits im 3. Semester, also ein Jahr vorher, habe ich mich an der Hochschule in Deutschland für das Auslandssemester im 5. Semester beworben. Wir hatten ca. sechs Länder zur Auswahl, darunter Slowenien, Türkei, Niederlande oder die USA. Da ich schon immer mal nach Skandinavien wollte und mir diese Kultur am unbekanntesten schien, war mein Erstwunsch Finnland. Daher habe ich mich sehr über die Zusage gefreut!
Im Anschluss mussten einige Formalien geklärt und Dokumente ausgetauscht werden (z.B. Personalausweis, Lebenslauf, Sprachnachweis, …). Anschließend wurden die Kurse festgelegt, die ich belegen musste. Das Auslandssemester wird von ERASMUS+ unterstützt, einem Förderprogramm der EU. Darüber habe ich einen Zuschuss pro Monat erhalten. Die Höhe der Leistung orientiert sich an den unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in den Zielländern.
Etwa zwei Monate vor Beginn habe ich mich für ein Zimmer in einem Studentenwohnheim beworben und kurze Zeit später die Zusage für eine 3er WG erhalten. Zum Schluss muss die Anreise geplant werden und dann ging’s auch schon los!
Welche Kurse hast du besucht?
Das waren insgesamt vier Vorlesungen: Global SCM, Intralogistik, Logistik IT und Purchasing. Da leider nicht alle Kurse, die von der deutschen Hochschule gefordert werden, hier in Jyväskylä angeboten wurden, hatte ich zusätzlich einen Kurs online an der HS in Deutschland (Logistikrecht).
Außerdem habe ich freiwillig einen „Finnisch für Beginner“-Kurs belegt. Finnisch ist eine anspruchsvolle Sprache, und aufgrund des umfangreichen Lernstoffs musste ich mich in der Klausurenphase letztlich auf die anderen vier Kurse konzentrieren. Dennoch hat der Sprachkurs eine gute Gelegenheit geboten, einige nützliche Vokabeln zu lernen und einen Einblick in die finnische Kultur zu gewinnen.
Inwiefern bringen dich die Erfahrungen im Job weiter?
Zum einen natürlich die Vertiefung des Englischsprechens in der Hochschule und im Alltag. Auch das Netzwerken mit den anderen Exchange Students, die weltweit von überall herkommen, ist eine tolle Erfahrung und stärkt einen selbst.
Außerdem auch das Kennenlernen der Arbeit/ Logistik in einem anderen Land. Beispielsweise haben wir immer wieder kleine Roboter am Straßenrand entdeckt, die wir so nicht kannten. Wir haben festgestellt, dass diese von einem Supermarkt losgeschickt werden. Man kann über eine App „einkaufen“, ein Mitarbeiter des Supermarktes packt alles im Laden zusammen und schickt den Roboter los. Dieser fährt dann über die Fahrradwege autonom zur Zielperson.
Die Erfahrungen, die wir in der Hochschule hier in Jyväskylä sammeln können, bringen uns ebenso weiter. Anders als in der HS in Deutschland ist Logistikmanagement hier ein Teil des Fachbereiches Technologie. Somit lernen wir Logistik aus einem anderen Blickwinkel kennen und können mit Hilfe des Labors der HS sogar selbst Systeme und Technologien ausprobieren.
Im Oktober waren wir mit dem Kurs Logistic IT in diesem Labor. Dort befinden sich viele verschiedene Systeme/ Technologien der Logistik. Von Roboter über einem Hochregallager oder ein Kleinteile Warehouse System.
Wir hatten vier Stationen. Zwei Mal durften wir einen Cobot, also einen kollaborativen Roboter, mit unterschiedlichen Systemen programmieren und testen, wie er sich bewegt und welche Einstellungen gemacht werden können.
Eine Station war ein selbst-fahrender Roboter, dessen Wege wir ebenfalls programmiert haben. Dabei haben wir z.B. getestet, wie dieser sich verhält, wenn sich Hindernisse im programmierten Weg befinden.
Die letzte Station war ein Messgerät, welches angibt wie gut und auf welcher Distanz RFIDs gelesen werden können. Wir hatten dazu verschiedene Materialien (Metall, Plastik & Pappe) und verschiedene Arten von RFID-Tags.
Es war super interessant und hat total Spaß gemacht, ein paar dieser Dinge selbst ausprobieren zu dürfen.
Wie war das Leben in Finnland so und was war dein schönstes Erlebnis?
Mein Alltag in Finnland war sehr abwechslungsreich, da ich jede Woche zu anderen Zeiten Vorlesungen hatte. Meistens verbrachten wir den Vormittag in der Hochschule, aßen anschließend entweder in der Kantine oder kochten gemeinsam in den WGs.
Nachmittags versuchten wir, immer etwas gemeinsam zu unternehmen, wie spazieren gehen, backen, schwimmen, klettern oder Gesellschaftsspiele spielen.
Natürlich gehörte auch der regelmäßige Besuch der Eishockeyspiele in Jyväskylä dazu – das Team spielt sogar in der 1. Liga! An den Wochenenden erkundeten wir oft andere Städte wie Helsinki, Tampere, Riga, Tallinn oder verbrachten Zeit in einer Hütte in der Natur.
Im August und Anfang September war es so warm, dass wir regelmäßig im See baden konnten. Regen gab es nur selten, und meistens hatten wir strahlend blauen Himmel und Sonnenschein.
Zwar wurde es Anfang Oktober sehr schnell deutlich kälter, aber ab November hat es immer wieder geschneit, und im Dezember lag fast durchgängig Schnee. Die Kälte und Dunkelheit empfand ich nicht als problematisch, da die Straßenbeleuchtung viel besser ist als in Deutschland und die trockene Kälte angenehmer wirkt.
Viele fragten mich auch nach typischem Essen. Meine Finnisch-Dozentin meinte, es gäbe keine Finnische Esskultur. Also im Grunde isst man ähnliche Dinge, wie in Deutschland. Aber Zimtschnecken, Lakritz und Schokolade mit Minze sind hier auf jeden Fall sehr beliebt.
Dankbar bin ich aber auch dafür, die Schönheit Finnlands zu erleben, im Sommer am See oder im Winter im Schnee, oder für die Möglichkeit, weitere Länder sehen zu können.
Beispielsweise wurde von der Studentenorganisation der Hochschule (JAMKO) eine Reise nach Norwegen angeboten.
Wir sind über Nacht mit dem Bus ca. 17 Stunden auf die Lofoten gefahren. Dort hatten wir dann vier volle Tage, an denen wir unterschiedlichste Aktivitäten dazu buchen konnten. Wanderungen, ein Museum, Städtetrips, Sauna, verschiedene Bootsfahrten und die weltweit bekannte Touristenattraktion: der Fußballplatz in Henningsvaer. Wir waren in kleinen vier Personen Hütten untergebracht und haben abends zusammen gekocht.
In unserer Zeit dort konnten wir mehrmals die beindruckenden Nordlichter am Himmel tanzen sehen. Auch wenn die Busfahrten sehr lang und anstrengend waren, kann ich diesen Trip nur empfehlen. Die Landschaft der Lofoten ist atemberaubend!
Im Dezember organisierte JAMKO eine einwöchige Reise nach Lappland. Wir konnten eine Husky-Schlittenfahrt genießen, Schlittschuh laufen, eine Rentierfarm und das Santa Claus Village besuchen, mit Schneeschuhen wandern sowie Schlittenfahren und Langlauf ausprobieren. Zudem gab es die Möglichkeit, arktische Fähigkeiten wie Angeln, Iglu bauen und Feuer machen zu lernen.
Meine Zeit in Finnland war wirklich wunderschön. Besonders in Erinnerung bleiben mir die vielen gemeinsamen Momente mit den anderen Erasmus-Studierenden, in denen wir Ausflüge unternahmen und die unterschiedlichen Kulturen miteinander entdeckten. Es waren vor allem die großartigen Menschen, die diese Zeit so unvergesslich gemacht haben.
Das schönste Erlebnis waren die Nordlichter. Jedes Mal hat der Anblick der tanzenden, bunten Lichter, die den gesamten Himmel erleuchten, einem den Atem geraubt. Ein besonders unvergesslicher Moment war, als wir nachts in Lappland mitten in einem Wald auf einem zugefrorenen See standen und die Nordlichter erschienen. Ganze drei Stunden haben wir dieses magische Schauspiel fasziniert bestaunt.
All dies sind Erinnerungen, die bleiben. 😊
Was ist mit dir?
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