Effiziente Lösungen für unbesetzte Entladestellen: Zusammenarbeit, Flexibilität und Zukunftsperspektiven

Manchmal sind die einfachsten Ideen die elegantesten Lösungen: Was wäre, wenn Entladestellen nicht besetzt sein müssten? Was, wenn kein Zustellversuch mehr scheitern würde und die Tourenplanung gleichzeitig flexibler würde? Diese Fragen haben wir uns bei ZUFALL gestellt und in den letzten anderthalb Jahren intensiv an Lösungen gearbeitet.

Herausforderungen und innovative Ansätze

Die rechtzeitige Lieferung dringend benötigter Waren an unbesetzte Entladestellen stellt viele Unternehmen vor logistische Herausforderungen. Oftmals ist niemand vor Ort, um die Ware entgegenzunehmen. Genau hier setzt unser Ansatz an: Statt auf Personal vor Ort angewiesen zu sein, erfolgt die Übergabe über Schlüssel, Keycards oder ähnliche Zugangsmittel. So ermöglichen wir eine unkomplizierte und flexible Ablage der Ware – unabhängig davon, ob jemand vor Ort ist.

Von der Idee zur Umsetzung: Ein konkretes Kundenbeispiel

Vor zwei Jahren haben wir uns an einer Ausschreibung eines IT-Unternehmens beteiligt, das nach einem zuverlässigen Partner für die Belieferung unbesetzter Entladestellen suchte. Nach dem Zuschlag entwickelten wir in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden ein maßgeschneidertes Konzept, das dieses Jahr erfolgreich an den Start ging. Seitdem beliefern wir deutschlandweit Entladestellen, wie z. B. leere Container an verteilten Standorten. Dabei stellen wir sicher, dass die Waren pünktlich und sicher zugestellt werden – selbst, wenn kein Personal vor Ort ist. Dieser Ansatz bietet besondere Vorteile, insbesondere bei Zustellungen an schwer zugänglichen oder offenen Standorten.

ZUFALL und NG.network: Ein starkes Team/Netzwerk

Unser System ist gleichzeitig einfach und durchdacht. Für eine effiziente logistische Abwicklung arbeiten wir nicht nur mit unserem eigenen Fuhrpark, sondern auch mit verschiedenen Zustellpartnern. Diese enge Vernetzung ermöglicht uns flexible und wirtschaftliche Lösungen.

Die größte Herausforderung bestand darin, gemeinsam mit den Partnern einen einheitlichen Prozess zu schaffen, der klare Richtlinien für die Abwicklung und Abrechnung bietet. So stellen wir sicher, dass alle Beteiligten stets über die relevanten Informationen verfügen, wenn es um Lieferungen für diesen Kunden geht.

An diesem Punkt traten wir an unser Partnernetzwerk NG.Network heran, das uns bei der Erstellung und Umsetzung unterstützt hat. Die enge Zusammenarbeit zwischen ZUFALL und NG.network sorgt dafür, dass der Prozess vollständig innerhalb eines Netzwerks abläuft – ohne unnötige Unterbrechungen.

Einfache Be- und Entladung – auch ohne Personal vor Ort

Der erste Prozessschritt zeigt bereits einen entscheidenden Unterschied: Die Ware wird wie gewohnt aufgeladen, doch zusätzlich erhält der Fahrer einen Schlüssel, eine Keycard oder einen digitalen Zugangscode. Der Termindruck, der oft durch enge Lieferzeitfenster entsteht, entfällt in diesem Projekt vollständig. „In manchen Fällen kann sogar ohne Schlüssel zugestellt werden,“ erklärt Stefanie Milker, Teamleiterin im Kundenservice und Ausgang Landverkehre Deutschland. Sie schult seit Mai die NG.network-Partner für das Projekt. „Manchmal handelt es sich um Freiflächen, auf denen die Ware abgestellt werden kann, oder ein Pförtner oder Nachtwächter lässt den Lkw auf das Gelände.“

Die Disposition stellt nicht nur die Schlüssel und eine Anleitung bereit, sondern gibt auch alle Details zur Entladestelle digital weiter: „Unsere Software generiert einen sendungsbezogenen Link, der über das DFÜ-System an die Disposition übermittelt wird. Über diesen Link können die Disponenten alle Informationen zur unbesetzten Entladestelle abrufen,“ beschreibt Stefanie Milker. „Das Ganze läuft vollständig digital, und die Kunden pflegen die Informationen selbst.“ Nach der Zustellung wird der Link gesperrt, um zusätzliche Sicherheit zu gewährleisten. Zusätzlicher Aufwand für Fahrer:innen oder Betriebe wird vermieden: „Wir möchten unseren Partnern das System so einfach wie möglich machen.“ Mittlerweile sind über 1.500 unbesetzte Entladestellen in unserem System hinterlegt.

Flexibel, zukunftsorientiert, planmäßig

Unser Projekt läuft seit mehreren Monaten erfolgreich im Netzwerk. „Wir haben alle Partner nach und nach eingebunden, und jetzt funktioniert alles nach Plan – ein tolles Ergebnis!“, resümiert Stefanie Milker. Die Vorteile liegen auf der Hand: Das System ermöglicht flexible Anlieferungen ohne Terminvorgaben. Auch Nachtanlieferungen sind problemlos möglich, was unserer Disposition bei der Planung zusätzlichen Spielraum verschafft. Dank der genauen, bebilderten Beschreibungen der Entladestellen sind Zustellfehler nahezu ausgeschlossen. Zudem erhalten die Fahrer:innen mehrsprachige Anleitungen in ihrer Muttersprache, was den Ablauf zusätzlich erleichtert. „Unser System ist zukunftsorientiert und zukunftsfähig“, betont Stefanie Milker überzeugt.

Vorteile der Zusammenarbeit im Überblick

Nach nur zehn Wochen zeigt unser Pilotprojekt beachtliche Erfolge:

  • Keine festen Liefertermine: Die flexible Anlieferung, auch nachts, bietet unseren Kunden maximale Planungssicherheit.
  • Umfassende Informationen: Alle notwendigen Details zur Entladestelle, wie Lage und Zugang, werden den Fahrern im Voraus bereitgestellt.
  • Zukunftsorientierte Netzwerklösungen: Durch die enge Zusammenarbeit im Netzwerk können unsere Partner ihren Kunden maßgeschneiderte und zuverlässige Lösungen anbieten.
  • Dokumentation/Transparenz für unsere Kunden: Beim Entladen wird von unseren Fahrer:innen ein Bild der zugestellten Ware aufgenommen, die Ladestelle wieder verschlossen und der Schlüssel zurückgegeben.

 

Unsere Lösung für unbesetzte Entladestellen ist unsere Antwort auf die wachsenden logistischen Anforderungen. Wir möchten dieses Modell zukünftig noch mehr Kunden zugänglich machen und Prozesse weiter optimieren. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem NG.network und unseren Partnern können wir eine reibungslose Abwicklung und maximale Transparenz sicherstellen – für unsere Kunden und deren Empfänger.